Bewusst Investieren: Strategien für eine nachhaltige Geldanlage

Das Angebot an nachhaltigen Investitionsmöglichkeiten ist groß, aber oft nicht einfach zu verstehen. Es gibt keine einheitlichen, gesetzlich festgelegten Kriterien für eine nachhaltige Geldanlage. Zwar existieren Zertifikate, die Finanzprodukte auf ihre Nachhaltigkeit überprüfen, jedoch basieren diese auf unterschiedlichen Standards. Das bedeutet, dass Finanzprodukte unterschiedlich als „nachhaltig“ eingestuft werden.

Nachhaltige Kapitalanlagen finden sich in vielen Anlageklassen: von traditionellen Sparprodukten über Aktien, Anleihen, ETFs, Fonds bis hin zu Direktinvestitionen wie Crowdfunding. Diese Anlagen lassen sich oft an bestimmten Merkmalen erkennen, etwa:

• Begriffe wie „Nachhaltig“, „Grün“, „Sustainable“ oder „Ökologisch“ im Namen
• Abkürzungen wie ESG (Environmental – Social – Governance) oder SRI (Socially Responsible Investment)

Diese Bezeichnungen sind jedoch kein zuverlässiges Zeichen dafür, wie nachhaltig eine Geldanlage wirklich ist. Die Gründe dafür liegen auf der Hand:

• Nachhaltigkeitskriterien sind nicht gesetzlich geregelt.
• Der Begriff „nachhaltige Geldanlage“ ist rechtlich nicht geschützt, was Greenwashing begünstigt. Theoretisch kann jedes Finanzprodukt als nachhaltig bezeichnet werden, selbst wenn nur geringe ökologische oder grüne Aspekte berücksichtigt werden. Das Fehlen klarer Standards öffnet Tür und Tor für irreführende Bezeichnungen.