Die betriebliche Altersvorsorge (bAV) ist von Interesse für Arbeitnehmer. Durch den Abschluss einer bAV wird der Rentenbeitrag direkt vom Bruttogehalt abgezogen, was zu einer Verringerung der Steuern und Sozialabgaben führt. Dies resultiert in einer niedrigeren tatsächlichen Nettobelastung im Vergleich zum eingezahlten Beitrag.
Eine Betriebsrente ist besonders attraktiv, wenn der Arbeitgeber daran teilnimmt. Durch die Unterstützung des Arbeitgebers beim Sparen kann ein solides finanzielles Polster für den Ruhestand entstehen. Wenn der Arbeitgeber jedoch nicht zur bAV beiträgt, ist diese möglicherweise nicht die beste Option. Durch die Umwandlung des Entgelts verringert sich auch der Beitrag zur gesetzlichen Rente, was wiederum die Ansprüche an die Rentenkasse mindert.
Seit 2019 sind Arbeitgeber verpflichtet, einen Zuschuss von 15 Prozent zu leisten, da sie durch die betriebliche Altersvorsorge ebenfalls Sozialabgaben sparen.
Private Rentenversicherung: Flexible Altersvorsorge Private Rentenversicherungen werden in verschiedenen Formen angeboten. Es gibt verzinsliche Produkte mit hohem Maß an Sicherheit und Garantien, die jedoch aufgrund des anhaltenden Niedrigzinsniveaus nur geringe Renditen bieten. Bei Vertragsabschluss weiß man jedoch genau, mit welcher Mindestrente zu rechnen ist.
Bei fondsgebundenen Rentenversicherungen wird das Kapital in Investmentfonds angelegt, was die Möglichkeit auf höhere Renditen eröffnet. Insbesondere bei einem langen Anlagehorizont von zehn, 15, 20 oder 25 Jahren ist eine fondsgebundene Rentenversicherung zu empfehlen. Zwar gibt es kaum bis keine Garantiewerte, dafür kann das Kapital möglichst gewinnbringend angelegt werden.
Es ist wichtig, bei der Auswahl der Fonds auf eine breite Risikostreuung zu achten, um Verluste zu minimieren.
Private Rentenversicherungen werden nicht staatlich gefördert. Im Rentenbezug müssen sie nur mit dem Ertragsanteil versteuert werden (Differenz zwischen eingezahlten Beiträgen und Auszahlung). Diese Produkte sind äußerst flexibel: Man kann die Sparraten anpassen, die Laufzeit frei wählen und gegebenenfalls Teilkapitalentnahmen vornehmen.
Unser Tipp: Fonds- und ETF-Sparpläne Besonders interessant für die Altersvorsorge ab 40 sind Fonds- und ETF-Sparpläne. Diese sind ideal für diejenigen, die noch mindestens zehn Jahre Zeit zum Sparen haben.
Bei einem ETF-Sparplan zahlt man monatlich einen festen Betrag in sein Depot ein. Das Geld wird in einen Pool eingezahlt, aus dem die Fondsgesellschaft alle Wertpapiere kauft, die in einem bestimmten Aktienindex enthalten sind. So wird der Index nachgebildet, und die Wertentwicklung des ETFs ist abhängig von der Entwicklung des jeweiligen Index.
Ein ETF zielt darauf ab, die Rendite des nachgebildeten Index zu erzielen, anstatt durch die Auswahl einzelner Unternehmen Gewinne zu generieren. ETFs sind flexibel und lukrativ. Obwohl sie Kursschwankungen unterliegen und Verluste verzeichnen können, lässt sich dieses Risiko durch eine breite Risikostreuung minimieren. Aufgrund ihrer potenziell hohen Rendite im Vergleich zu anderen Vorsorgeprodukten eignen sie sich besonders für Sparer, die ihre verbleibende Anlagezeit effizient nutzen möchten.