Eine individuelle Risikobewertung, auch Gesundheitsprüfung genannt, ermöglicht es, spezifische Risikofaktoren einer Person herauszufinden. Sollten überdurchschnittliche Risiken festgestellt werden, können diese zu einem Risikozuschlag bei der Prämie führen, welcher gemäß den firmeninternen Richtlinien festgelegt wird.
Als Alternative zur Prämienerhöhung kann Bestandskunden oft angeboten werden, Leistungen im Bereich erhöhter Risiken aus dem Leistungskatalog zu streichen.
Die folgenden Faktoren können zu Risikozuschlägen führen:
- Über- oder Untergewicht
- Kritisches Gesundheitsverhalten (z.B. Konsum von Alkohol, Nikotin oder anderen Drogen)
- Gefährliche Freizeitaktivitäten
- Bestimmte Vorerkrankungen
- Chronische Erkrankungen
- Erbkrankheiten in der Familie
- Besondere Gefahrneigung bei der beruflichen Tätigkeit
- Herz- und Kreislaufprobleme
Selbst Symptome und allgemein als nicht bedrohlich eingeschätzte Beschwerden können zu Risikozuschlägen führen, wie zum Beispiel:
- Sehstörungen
- Krampfadern
- Allergien, einschließlich Heuschnupfen
- Bluthochdruck
- Meniskusbeschwerden
Bestimmte Krankheiten, insbesondere solche mit einem schleichend destruktivem Verlauf (wie z.B. Multiple Sklerose) und psychische Krankheiten, werden von privaten Krankenversicherern als nicht versicherbar eingestuft.